Pressemitteilung -
8. Mannheimer Führungstag: Management der Kultur – Kultur des Managements
Festival ENJOY JAZZ zu Gast an Mannheimer Management-Hochschule
MANNHEIM. Jazzklänge am frühen Nachmittag an einer Hochschule? Auf dem Campus der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) in Mannheim gab es diese am 10ten Mai tatsächlich zu hören. Der Grund: die HdWM hat das Ensemble von „Festival ENJOY JAZZ“ als Partner ihres 8. Mannheimer Führungstages gewinnen können. Und das Marketing-Team der HdWM um Janina Reichert ließ es auch gleich zu Beginn so richtig jazzen - dafür sorgte das „DD duo“ mit Paata Demurishvili & Erwin Ditzner mit einigen „starken Stücken“.
Kultur will gemanagt sein. Beim Führungstag galt es gleichwohl herauszustellen, welche Handschrift die innere Kultur des Managements eines großen Festivals trägt. So nahm es nicht Wunder, dass der Geschäftsführer der renommierten Popakademie Baden-Württemberg, Prof. Udo Dahmen, gleich zu Beginn seines Vortrages auf folgendes hinwies: Um Erfolg zu haben, sei nicht nur das persönliche künstlerische Können wichtig, sondern in gleichem Maße das entsprechende Management, das sich am sich wandelnden Musikmarkt mit seinem „Produkt“ durchsetzt und behauptet. Weiter erinnerte Dahmen daran, dass sich der Jazz seit jeher mit Marktnähe und Business etwas schwer getan habe. Es gelte heute, Freiräume, Jobs, Musik-Business und Menschen zusammenzubringen. Die intelligent-kreative Vernetzung aller Beteiligten sei der Schlüssel zum weiteren Progress im Musikgeschäft, so auch im Jazz.
120 Studierende und Professoren zeigen großes Interesse
Der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Michael Nagy, konnte über 120 Studierende und Professoren in der schmucken Aula der HdWM begrüßen. Nagy: „Bislang waren unsere Führungstage geprägt von Unternehmen aus Industrie und Handel, darunter gleichermaßen Konzerne wie auch Mittelständler. Diesmal wollten wir den Blick auf eine ganz spezielle Industrie lenken, nämlich der Musik-Industrie. Die Herausforderung war groß, da Buntheit und Diversität des Programms alle bisherigen Aufwendungen für Veranstaltungen dieser Art an der HdWM, überstieg. Aber es ist unserem Kreativ-Team gelungen, zusammen mit der Festival-Mannschaft einen richtig spannenden Nachmittag zu gestalten“.
Florian Gerster moderiert anspruchsvolles Programm
„Solche Veranstaltungen bieten allerbeste Möglichkeiten, die im Studienbetrieb erworbenen theoretischen Kenntnisse später in der Praxis anwenden zu können. Im aktuellen Fall spielt auch eine Rolle, wie teilt sich ein Unternehmen, ein Team, der Öffentlichkeit mit? Dabei ist der Begriff Unternehmenskultur durchaus wörtlich zu nehmen. Und: Mannheim gilt wohl auch als eine City of Music“, ist sich Gerster sicher. Als gewohnt souveräner Moderator führte der Minister a.D. und Vorsitzende des Kuratoriums der HdWM, durch das vierstündige Programm. Dabei spannte er einen Bogen vom Benefit solcher Veranstaltungen für Studierende und Professoren bis hin zur angewandten Unternehmenskultur in großen Konzernen.
Karin Heyl von BASF SE mit starken Argumenten für kulturelle Strahlkraft der Region
So habe beispielsweise der BASF-Konzern großes Interesse, die regionale Kunst und Kultur nachhaltig zu unterstützen. Karin Heyl ist bei BASF SE für gesellschaftliches Engagement zuständig und verweist darauf, dass es beim Wettlauf um die besten Führungsnachwuchskräfte auch darum gehe, besondere kulturelle Angebote in der Region zu schaffen. „Die sogenannten weichen Faktoren werden immer wichtiger. Deshalb unterstützt BASF SE neben Bildung, Sozialem und Sport vor allem auch zahlreiche kulturelle Aktivitäten in der Metropolregion Rhein-Neckar“, sagt Heyl. Das Festival ENJOY JAZZ, größtes deutsches Jazzfestival, nehme dabei einen hervorragenden Platz ein. „Neugierde und Forschergeist als Haltung“ sind für uns Voraussetzung, Zukunftsfragen aktiv zu begegnen. Dabei spielen Künstler, die uns immer wieder neue, ungewöhnliche Perspektiven eröffnen, eine große Rolle. Heyl: „Wir wollen die Rhein-Neckar-Region in ihrer Gesamtheit mitgestalten - innovativ, positiv und kreativ! Der Metropolregion noch mehr Strahlkraft verleihen, ist uns sehr wichtig. Damit einher geht eine größere Identifikation mit der Region, und das zum Wohle aller“.
Lesan Shrif, Student an der HdWM, lernte während seines Praktikums bei den Festival-Organisatoren das Musik-Management so richtig von innen kennen. Auf seinem Chart stellte der bekennende Hip-Hop-Fan die Führungsstruktur im Detail vor. „Im Team gab es ein tolles Klima, man geht sehr freundlich miteinander um. Es machte wirklich sehr viel Spaß, bei so einem Projekt mitwirken zu dürfen“, so Shrif in seinem Fazit.
Aus Südkorea via Skype zugeschaltet: Festivalleiter Rainer Kern
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde der Leiter des Festivals, Rainer Kern, der derzeit in Südkorea weilt, via Skype zugeschaltet. Moderne Zeiten! Kern ging insbesondere auf die vermeintlichen Gegensätze von Kreativität & Management ein. „Die alten Management-Methoden greifen in unserem Business einfach nicht mehr. Man stoße nicht nur bei Jazzfestivals, sondern bei jedem Musikprojekt an die Grenzen der Planbarkeit“, sagt Kern. Gerade im Musik-Business gelte es, davon auszugehen, dass Pläne, und mögen sie noch so gut durchdacht sein, sich in der Praxis sehr oft nicht erfüllen. Flexibilität und die Fähigkeit zur spontanen Umgestaltung von geplanten Abläufen seien hier besonders gefragt.
Volker Doberstein und Hans-Jürgen Linke über das Phänomen Jazz
Volker Doberstein vom Kuratorium ENJOY JAZZ - das Internationale Festival für Jazz und Anderes legte die diversen Formen des Beherrschens von Vielfalt im Jazz dar. Die organisatorische Offenheit sei beim Jazz legendär, man zeige sich stets zugänglich für äußere Impulse. Jazz sei traditionell eine einzigartige „Institution“, in der die Freiheit des Individuums ohne Verlust von Gemeinschaft funktioniere. Nicht nur der Künstler sei wichtig, sondern das gesamte Umfeld, das ihn umgibt, so auch das Management. Mit dem Thema “Wie populär ist Jazz?“ befasste sich Hans-Jürgen Linke, Chefredakteur „Jazzthetik“, eine seit 1987 im deutschsprachigen Raum erscheinende Musikzeitschrift mit dem Schwerpunkt Jazz-Musik.
Prof. Dr. Rainer Holm-Hadulla: Theorie und Praxis der Kreativität
In seinem Statement sprach Prof. Holm-Hadulla die Defintionen von Kreativität an: Produktion neuer und brauchbarer Fomen, alltägliche und außergewöhnliche Kreativität sowie Personen, Prozesse und Produkte. Außerdem gelte es, den Dialektischen Prozess zu begleiten: Ordnung und Chaos, Schöpfung und Zerstörung, Struktur und Dynamik. Es gehe um die „Transformation des Erlebten“. Psychologische Grundlagen seien: Begabungen und Talente, Wissen und Können, Motivation und Disziplin. Es gehe weiter um Offenheit, Widerstandsfähigkeit sowie fördernde und fordernde Umgebungen. Kurz: das „Prinzip Anerkennung“.
Weiter seien neurobiologische Prozesse zu beachten: „Das Gehirn vermittelt körperliche, psychische und kulturelle Erfahrungen. Auf den Punkt gebracht heißt das: ,Nachdenken ist gesund, aber auch anstrengend‘. Die Bausteine zur Kreativitätsfördernd sind: Begabungen erkennen, Lernen und Üben, Struktur und Freiraum, Individuelle Beratung und Coaching“ sagt Prof. Holm-Hadulla. Weitere Herausforderungen seien: Motivation und Resilienz verstärken sowie Eigentümlichkeiten nutzen, Künstliche Intelligenz, Robotnik, Ökonomie 4.0, Synthetische Biologie und Digital Natives. Medienkompetenz könne nur erreicht werden durch die gezielte Bewältigung der zahlreichen äußeren Reize.
Internationaler Bund (IB) unterstützt Praktika in Kreativ-Unternehmen
Der Geschäftsführer der in privater Trägerschaft befindlichen Hochschule, Wolfgang Dittmann, sagt: „Das Hochschulmodell der HdWM schließt Praktika in möglichst vielen unterschiedlichen Branchen ausdrücklich mit ein. Gerade die innere Organisation eines Musik-Festivals kann hier die Besonderheiten modernen Managements verdeutlichen. Unsere Studierenden werden auf diese Weise auf die Vielfältigkeit diverser Managementsysteme vorbereitet, und wie sich diese im Stresstest der Praxis bewähren“.
Herbst 2017: Festival ENJOY JAZZ mit über 70 Konzerten
Im Herbst 2017 bietet Enjoy Jazz, sieben Wochen lang vielseitige Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt auf Jazz, aber auch angrenzenden Genres wie Klassik, Pop, Rock, Hip-Hop oder Elektro. An exklusiven
Spielstätten in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen lädt Enjoy Jazz zu Konzertmomenten sowie Masterclasses, Matineen, Symposien, Partys und weiteren spannenden Projekten ein. Rund 20.000 Besucher und zahlreiche Journalisten aus der Region, Deutschland und der Welt kommen jährlich zum Enjoy Jazz Festival.
Themen
Die Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) ist eine staatlich anerkannte, private Hochschule im Herzen Mannheims. Seit 2011 bietet die HdWM von Firmen geförderte Management-Studiengänge mit Bachelor- und Master-Abschluss an.
Einmaliges Studienmodell in Deutschland
Die HdWM verfolgt das Ziel, leistungsmotivierte Studierende für die Management-Anforderungen moderner Unternehmen auszubilden und so den Arbeitsmarkt der Zukunft aktiv mitzugestalten. Die Management-Studiengänge an der HdWM basieren auf einem einzigartigen Studienmodell, dem geförderten Management-Studium, das die Vorteile eines Vollzeitstudiums mit denen eines dualen Studiums kombiniert und die Stärken beider Studienformen in einem Studienprogramm bündeln. In Zusammenarbeit mit namhaften Großunternehmen sowie innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen wurden die Studieninhalte speziell auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes der Zukunft ausgerichtet.
Mit einem ganz besonderen Finanzierungskonzept, welches durch die Förderung der Partnerunternehmen und des Landes Baden-Württemberg ermöglicht wird, entsteht eine Gewinnsituation für alle Beteiligten. Interessenten, die an der HdWM studieren möchten, lernen eine Vielzahl unterschiedlicher Wirtschaftsunternehmen während des Studiums kennen und legen sich erst nach dem Praxissemester auf ihren zukünftigen Arbeitgeber fest. Die Partnerunternehmen schöpfen im Gegenzug aus einem Pool von qualifizierten Studierenden zukünftige Fach- und Führungsnachwuchskräfte, welche den Anforderungen im modernen Management entsprechen.